Text-Äußeres

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Die Schrift ist das Medium unserer Wahrnehmung. Wenn Derrida behauptet, dass es kein Text-Äußeres gebe (Derrida 1974, 274), meint er folgendes: Die Strukturalität der Schrift ist zugleich die Struktur unserer Wahrnehmungen. Derrida greift dabei auf eine Prämisse der Zeichentheorie zurück, wie sie Ferdinand de Saussure erarbeitet hat.

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Das trifft natürlich auch auf das Internet zu: Das Internet ist -etwas verallgemeinernd- ein textbasiertes Phänomen. Wenn ich auf Inhalte im Internet zugreife, mache ich das über den sprachlichen Befehl <A HREF>. Der Computer arbeitet selbst mithilfe einer bestimmten Zeichenstruktur: dem Binären Code.


Weiters gilt: egal, ob es sich um Texte, Bilder, Musik oder Videos handelt: Sie sind mithilfe ihres Eigennamen, also durch sprachliche Zeichen, voneinander getrennt. Ihre Einteilung erfolgt aufgrund von sprachlichen Kategorien: TEXT, BILD, MUSIK, VIDEO. Diese Kategorien greifen ihrerseits wieder auf Trennungen zurück, die die Sprache erst eingeführt hat. Die Rede ist von der Unterscheidung zwischen Gehörtem und Gesehenen, zwischen Bewegtem und Unbewegtem usw.

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