Text-Äußeres
From ApWiki
| JakeBarnes  (Talk | contribs) | JakeBarnes  (Talk | contribs)  | ||
| Line 1: | Line 1: | ||
| Die [[Schrift]] ist das ''Medium'' unserer Wahrnehmung. Wenn [[Derrida]] behauptet, dass es kein Text-Äußeres gebe [[Bibliographie|(Derrida 1974, 274)]], meint er folgendes: Die [[Struktur|Strukturalität]] der Schrift ist zugleich die Struktur unserer Wahrnehmungen.   | Die [[Schrift]] ist das ''Medium'' unserer Wahrnehmung. Wenn [[Derrida]] behauptet, dass es kein Text-Äußeres gebe [[Bibliographie|(Derrida 1974, 274)]], meint er folgendes: Die [[Struktur|Strukturalität]] der Schrift ist zugleich die Struktur unserer Wahrnehmungen.   | ||
| + | |||
| Das Internet ist -etwas verallgemeinernd- ein textbasiertes Phänomen. Der Computer arbeitet selbst mit einer bestimmten Zeichenstruktur: dem Binären Code. Wenn ich auf Inhalte im Internet zugreife, mache ich das über den sprachlichen Befehl <A HREF>.   | Das Internet ist -etwas verallgemeinernd- ein textbasiertes Phänomen. Der Computer arbeitet selbst mit einer bestimmten Zeichenstruktur: dem Binären Code. Wenn ich auf Inhalte im Internet zugreife, mache ich das über den sprachlichen Befehl <A HREF>.   | ||
| + | |||
| Weiters gilt: egal, ob es sich um Texte, Bilder, Musik oder Videos handelt: Sie sind mithilfe ihres Eigennamen, also durch '''sprachliche Zeichen''', voneinander getrennt. Ihre Einteilung erfolgt aufgrund von sprachlichen Kategorien: TEXT, BILD, MUSIK, VIDEO. Diese Kategorien greifen ihrerseits wieder auf Trennungen zurück, die die Sprache erst eingeführt hat. Die Rede ist von der Unterscheidung zwischen Gehörtem und Gesehenen, zwischen Bewegtem und Unbewegtem usw. | Weiters gilt: egal, ob es sich um Texte, Bilder, Musik oder Videos handelt: Sie sind mithilfe ihres Eigennamen, also durch '''sprachliche Zeichen''', voneinander getrennt. Ihre Einteilung erfolgt aufgrund von sprachlichen Kategorien: TEXT, BILD, MUSIK, VIDEO. Diese Kategorien greifen ihrerseits wieder auf Trennungen zurück, die die Sprache erst eingeführt hat. Die Rede ist von der Unterscheidung zwischen Gehörtem und Gesehenen, zwischen Bewegtem und Unbewegtem usw. | ||
Revision as of 09:34, 25 September 2010
Die Schrift ist das Medium unserer Wahrnehmung. Wenn Derrida behauptet, dass es kein Text-Äußeres gebe (Derrida 1974, 274), meint er folgendes: Die Strukturalität der Schrift ist zugleich die Struktur unserer Wahrnehmungen.
Das Internet ist -etwas verallgemeinernd- ein textbasiertes Phänomen. Der Computer arbeitet selbst mit einer bestimmten Zeichenstruktur: dem Binären Code. Wenn ich auf Inhalte im Internet zugreife, mache ich das über den sprachlichen Befehl <A HREF>. 
Weiters gilt: egal, ob es sich um Texte, Bilder, Musik oder Videos handelt: Sie sind mithilfe ihres Eigennamen, also durch sprachliche Zeichen, voneinander getrennt. Ihre Einteilung erfolgt aufgrund von sprachlichen Kategorien: TEXT, BILD, MUSIK, VIDEO. Diese Kategorien greifen ihrerseits wieder auf Trennungen zurück, die die Sprache erst eingeführt hat. Die Rede ist von der Unterscheidung zwischen Gehörtem und Gesehenen, zwischen Bewegtem und Unbewegtem usw.
