Das endlose Spiel von Verweisungen

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Das endlose Spiel der Verweise wird auch als endloses Spiel der [[Ferdinand de Saussure|Signifikanten]] bezeichnet. Dies soll der Vormachtstellung des [[Ferdinand de Saussure|Signifikats]] entgegenwirken, wie sie bei [[Das metaphysische Denken|de Saussure]] zu finden ist. Das bedeutet jedoch keine Bevorzugung des Signifikanten, wie [[Jacques Derrida|Derrida]] mehrfach betont. Eine solche wäre per definitionem absurd: Der Sigfnikant ''existiert'' nämlich nicht per se. Auf ihn wird lediglich ''verwiesen''.
Das endlose Spiel der Verweise wird auch als endloses Spiel der [[Ferdinand de Saussure|Signifikanten]] bezeichnet. Dies soll der Vormachtstellung des [[Ferdinand de Saussure|Signifikats]] entgegenwirken, wie sie bei [[Das metaphysische Denken|de Saussure]] zu finden ist. Das bedeutet jedoch keine Bevorzugung des Signifikanten, wie [[Jacques Derrida|Derrida]] mehrfach betont. Eine solche wäre per definitionem absurd: Der Sigfnikant ''existiert'' nämlich nicht per se. Auf ihn wird lediglich ''verwiesen''.
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Das Spiel der unendlichen Verweisungen kennt kein [[Das metaphysische Denken|Zentrum]]. Alle Elemente sind einander gleichwertig. [[Bedeutung]] ist nie einfach so [[Präsenz|da]], sie entsteht erst im [[Spur|Akt des Verweisens]]. Die Anzahl der Elemente ist nicht [http://wiki.dauerreden.de/index.php?title=Special:AllPages endlos]. Die Möglichkeiten der Verweisungen sind es schon. Man stelle sich eine Kette von Wörtern vor. Jedes neu hinzugefügte Wort verändert auch die Bedeutung des Vorhergehenden. Der [http://www.assoziations-blaster.de/ Assoziationsraum] des einzelnen Wortes wird in alle Richtungen hin erweitert. Die Bedeutung verschwimmt, es bleibt lediglich ihre [[Spur]] zurück. In einem solchen Spiel kann nichts festgehalten werden.
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Das Spiel der unendlichen Verweisungen kennt kein [[Das metaphysische Denken|Zentrum]]. Alle Elemente sind einander gleichwertig. [[Bedeutung]] ist nie einfach so [[Präsenz|da]], sie entsteht erst im [[Spur|Akt des Verweisens]]. Die Anzahl der Elemente ist nicht [http://wiki.dauerreden.de/index.php?title=Special:AllPages endlos]. Die Möglichkeiten der Verweisungen sind es schon. Man stelle sich eine Kette von Wörtern vor. Jedes neu hinzugefügte Wort verändert auch die Bedeutung des Vorhergehenden. Der [http://www.assoziations-blaster.de/ Assoziationsraum] des einzelnen Wortes wird in alle Richtungen hin erweitert. Die Bedeutung verschwimmt, es bleibt lediglich ihre [[Spur]] zurück. In ihr öffnet sich das endlose Spiel der Verweisungen erneut.

Revision as of 20:18, 30 September 2010

Die Funktionsweise des Spiels wird im Begriff der différance festgehalten.

Das endlose Spiel der Verweise wird auch als endloses Spiel der Signifikanten bezeichnet. Dies soll der Vormachtstellung des Signifikats entgegenwirken, wie sie bei de Saussure zu finden ist. Das bedeutet jedoch keine Bevorzugung des Signifikanten, wie Derrida mehrfach betont. Eine solche wäre per definitionem absurd: Der Sigfnikant existiert nämlich nicht per se. Auf ihn wird lediglich verwiesen.

Das Spiel der unendlichen Verweisungen kennt kein Zentrum. Alle Elemente sind einander gleichwertig. Bedeutung ist nie einfach so da, sie entsteht erst im Akt des Verweisens. Die Anzahl der Elemente ist nicht endlos. Die Möglichkeiten der Verweisungen sind es schon. Man stelle sich eine Kette von Wörtern vor. Jedes neu hinzugefügte Wort verändert auch die Bedeutung des Vorhergehenden. Der Assoziationsraum des einzelnen Wortes wird in alle Richtungen hin erweitert. Die Bedeutung verschwimmt, es bleibt lediglich ihre Spur zurück. In ihr öffnet sich das endlose Spiel der Verweisungen erneut.

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